Yuko & Roland Batik: Mozart meets Gulda
Künstler*innen: Yuko Batik, Klavier und als Gast, Roland Batik, Klavier
Programm
Joseph Haydn (1732-1809): Sonate für Klavier in G-Dur, Hob.: XVI: 40, Allegretto e innocente, Presto
Franz Schubert (1797-1828): Impromptu in As-Dur, op. 90/4
Roland Batik (*1951): Poem for Yuko
Ludwig van Beethoven (1770-1827): Sonate für Klavier in cis-Moll, op 27/2 „Mondschein Sonate – quasi una fantasia“ Adagio sostenuto, Allegretto, Presto agitato
PAUSE
Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791): Fantasie in c-Moll, KV 396
Roland Batik (1951*): Walzer für Patrizia
Friedrich Gulda (1930-2000): Variations
Über Ludwig van Beethovens Mondscheinsonate ist mehr als über alle anderen Werke des Komponisten geschrieben, geforscht und geschwärmt worden. Schon um die Widmung ranken sich die Anekdoten. Manche sehen in ihr eine Liebesgabe an Beethovens „unsterbliche Geliebte“, andere schreiben den Titel dem Kritiker
Ludwig Rellstab zu, der sich beim Hören des ersten Satzes an eine nächtliche Bootsfahrt erinnerte. Wie auch immer das Werk zu seinem Titel kam, es hat in jedem Falle auf die Zeitgenossen und die Nachwelt einen unbeschreiblichen, verzaubernden Eindruck gemacht.
Die c-Moll Fantasie von Wolfgang Amadeus Mozart trägt ihren Namen zu Unrecht. Ihr liegt das zwischen 1782 und 1784 geschriebene Manuskript eines Sonatensatzes für Klavier und Violine zugrunde, das nur bis zum Doppelstrich vor der Durchführung gediehen ist. Das Fragment ist nach Mozarts Tod durch den Abbé Maximilian Stadler mit Benutzung verlorener Mozartscher Skizzen zu einem geschlossenen Klavierstück ergänzt worden.
In seinem kompositorischen Schaffen spannt Roland Batik den Bogen von Klaviermusik über Kammermusik bis hin zu Orchesterwerken sowie von der Klassik bis zum Jazz. Den Walzer „für Patrizia“ hat er seiner Tochter anlässlich deren Geburt gewidmet.
Friedrich Gulda sagt über seine Variations: „Der Prüfstein. Wer hier entspricht, ist ein erstklassiger Pianist und ein erstklassiger Musiker. Nicht dass es dann aufhörte: im Gegenteil, jetzt fängt’s erst richtig an! Doch das ist ein neues Kapitel.“ Die Variations sind ein pianistisch hoch anspruchsvolles virtuoses Stück, harmonisch und rhythmisch extravagant und jazzmäßig in ihrer Grundhaltung.
Yuko Batik ist gebürtige Japanerin. Nach dem Diplomabschluss in Tokyo begann Sie ihre künstlerische Ausbildung an der Musikuniversität und darstellende Wien und ab 1999 am Konservatorium Wien bei Prof. Roland Batik und Univ. Prof. Thomas Kreuzberger. Im Jahr 2006 begann eine intensive Zusammenarbeit mit Roland Batik im Klavierduo. Ihre internationale Karriere führte sie in viele europäische Länder, in die Türkei, Japan und schließlich auch auf eine erfolgreiche Tournee mit Roland Batik nach China. Sie ist Gastpianistin bei den Seibersdorfer
Schlosskonzerten, dem Wiener Neustädter Frühling (piano and more) und den „Wörthersee-Classics“. Der Bösendorfer-Saal im Wiener Mozarthaus ist eine Ihrer musikalischen „Heimstätten“ geworden. Ebenso begann Sie ab 2014 regelmäßig in ihrer Heimatstadt ein eigenes Projekt mit Roland Batik zu präsentieren. Seit dem Jahr 2012 hat Yuko Batik einen Lehrauftrag an der Wiener Musikuniversität. Ein weiterer Lehrauftrag folgte an der Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien. Ihre künstlerische Arbeit hat Yuko Batik auch mit CD-Produktionen belegt. In der internationalen Musikzeitschrift „Pizzicato“ wurde sie mit dem „Supersonic“ Schallplattenpreis ausgezeichnet. Yuko Batik ist Bösendorfer Artist.
Roland Batik, geboren in Wien, verbindet Tradition und Moderne ebenso wie Klassik und Jazz. Als „Wanderer zwischen den musikalischen Welten“ zählt er zu den vielfältigsten Musikern des Landes. Die Klangsprache des Pianisten und Komponisten überschreitet traditionelle Grenzen. Roland Batik sieht sich selbst als Pianist, der auch komponiert. Der Weg zu seinen Kompositionen verläuft stets über das Klavier, die Improvisation.